„Kritisches Denken muss immer wichtig sein”

Shownotes

mit Taze Boyraz

Mit Taze spreche ich über die Digitalisierung in der Pflege – was ist schon digitalisiert, was ist Zukunftsmusik und welche Unterstützung brauchen Pflegekräfte, Angehörige und Patient:innen, um digitale Tools gut benutzen zu können?

Taze ist ausgebildete Krankenschwester, im Anschluss hat sie Healthcare Studies und Educational Leadership studiert. Sie arbeitet seit über 20 Jahren in der Pflege und seit einiger Zeit als Dozentin im Bereich der Pflege & Onlinelehre.

Ihr Webseite des Monats ist LinkedIn.

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Maria Beßler: Steigen wir mal ins Thema ein. Wir reden heute über Digitalisierung in der Pflege. Erzähl mal aus deinem Pflegealltag.

Taze Boyraz: Ja, also, ich bin ja erst mal kurz vorzustellen. Ich bin Krankenschwester in der Psychiatrie und die Arbeit in der Pflege ist sehr vielseitig und sehr interessant. Das fängt so an, dass ich die morgen die Grundpflege habe, das ist die Patientenversorge, dann gibt's die Vitalzeichenkontrolle. Einige der Kollegen nehmen auch noch Blut ab, das ist fürs Labor, was da ist, dann – die durchgeführten Arbeiten müssen natürlich auch dokumentiert werden und das erfolgt noch bei uns noch nach größten Seit in Papierformat, und dann folgt natürlich die Morgenrunde. Das ist ein Kreis, wo Patienten oder wir den Patienten sagen, was läuft heute organisatorisch auf der Station, also was gibt's so im Therapieplan, auch Veränderungen oder Ausfälle. Dann fängt natürlich die tägliche Visite an auf unserer Station. Parallel ist auch eine Patientenaufnahme. Dann gibt es parallel die Durchführung der Pflege von Gruppen, die da laufen, Teamsitzungen und dann erfolgt irgendwann mal auch irgendwie vom Gefühl her, noch mal zehn bis elf Uhr, muss man selber schauen, die erneute Dokumentation und die Übergabe, das heißt, die nächste Schicht kommt, dann würden wir dann Übergabe machen. Das ist jetzt eine steile Auflistung, die nicht immer jeden Tag so abläuft. Es gibt natürlich Punkte, wo jeden Tag läuft, aber es gibt natürlich auch Notfälle und andere Dinge, die dann auch zu bewältigen sind, die dann dazwischenkommen. Und ja.

Maria Beßler: Und das war jetzt eine acht Stunden Schicht. Okay, und in den Jahren, in denen du jetzt Krankenschwester bist (seit über 20 Jahren) was hat sich denn oder wie hat sich denn dein Beruf seitdem verändert?

Taze Boyraz: Ja, es hat sich viel verändert in meinem Beruf. Also wenn ich mal schaue, wie haben wir das Thema heute Digitalisierung und als ich dann in der Ausbildung kam, gab es auf den Stationen keine PCs. Ja, wir haben, das heißt, wenn es einen gab, dann im Arztzimmer, wo Diagnostik oder Arztbriefe geschrieben wurden. Vieles wurde dann an der Pforte ausgedruckt, in den Fächern abgelegt. Das heißt, wir sind als Auszubildende runtergegangen, haben dieses ganze Papierstapel nach oben geholt. Wenn ich heute schaue, ist dieses Arbeiten schon, werden schon auf den Stationen halt erledigt. Das heißt, die Sekretärin kann oder wir können direkt in der elektronischen Akten der Patientenakte zugreifen und sozusagen diese Sachen auch ausdrucken. Die Dokumentation hat sich auch verändert. Wir sind noch nicht voll digital, sagen wir mal so, wir machen noch vieles im Papierformat und vieles noch mit PC. Aber es gibt auch einige Kliniken, die haben komplett auf das Digitale umgestellt. Soweit sind wir noch nicht, aber wir kommen auch irgendwann mal dahin, sag ich, das hat sich verändert. Also, das heißt, der technologische Fortschritt ist natürlich auch in Krankenhäusern angekommen. Im Vergleich zu anderen Industrien sind wir noch nicht so weit, sag ich mal. Dann haben wir noch natürlich die Veränderung der Patientenbedürfnisse , das heißt, die haben eine steigende Lebenserwartung und Zunahme auch der chronischen Krankheiten. Was macht das mit uns aus? Wir müssen auch komplexe Aufgaben in der nicht nur eine Pflege, Pflege und Medizin bewältigen. Das heißt, mein Beruf muss sich mehr akademisieren. Das heißt, im Zuge der Digitalisierung brauchen wir auch natürlich auch Fachkräfte, die diese Digitalisierung an eine Station bringen oder auch komplexere Sachen erkennen, Pflegestandards und danach auch besser auch koordinieren. Und an der Stelle sage ich Akademisieren, Akademisieren, Akademisieren. Und was haben wir noch? Selbstmanagement der Patienten ist ganz, ganz wichtig. Das heißt, die Kräfte arbeiten enger mit Patienten zusammen, und wir haben auch Patienten, die sehr, so schon fast wie Experten kommen und sagen, hören sie mal, haben sie das und das können sie das mir anbieten. Da müssen wir als Pflegekraft auch unser Wissen immer wieder aktualisieren, diesen Patienten auch Rede und Antwort stehen und dementsprechend auch an der Stelle gute Arbeit leisten. Das heißt auch, den Patienten das notwendige Selbstmanagement geben, mit didaktischen Mittel, wenn sie das so und so machen, können sie schon in ihrer Selbstständigkeit besser werden und je nachdem halt, da ist es immer eine individuelle Sache, wie man mit den Patienten an der Stelle auch arbeitet.

Maria Beßler: Ja, okay, also Akademisierung habe ich rausgehört und Digitalisierung. Bleiben wir mal kurz bei der Digitalisierung. Warum wird Digitalisierung in der Pflege denn eigentlich benötigt? Du hast es schon ein bisschen anklingen lassen, auch dass ihr noch Papierlisten führt. Aber ich stelle mir vor, dass man das zum Beispiel auch auf einem Tablet machen kann und mit dieser Frage verbunden. Also, warum wird digitale Digitalisierung in der Pflege eigentlich benötigt? Weil, welche Aufgaben kann sie euch denn zum Beispiel abnehmen oder welche Aufgaben kann sie auch erleichtern?

Taze Boyraz: Genau also, erstmal sind es die Dinge, die ich oft natürlich am PC mache. Das ist für mich eine Effizienzsteigerung, weil doppelte Dokumente brauche ich nicht. Das heißt, diese Information könnte ich dann mit A und B vernetzen, das heißt, die Person kann da auch reingucken. Es muss nicht die Person nach oben kommen, auf die nächste Station sagen, was hast du denn da dokumentiert? Lass mich mal reinschauen. Ich kann diese Dinge vielleicht auch an anderen Stellen, die relevant sind, kopieren. Das heißt nicht, den Text wieder schreiben, sondern einfach gucken, aber auch da Vorsicht, dass man das an der richtigen Stelle anbringt. Das heißt, meine Arbeit würde dann auch effizienter sein und ich könnte diese Energie, die ich da reinstecke, woanders halt noch einbringen, also Zeitersparnis. Ich könnte zum Beispiel auch dadurch eine bessere Patientenversorgung haben. Wenn ich zum Beispiel in der digitalen Technik an Patientendaten zugreifen kann, nicht vielleicht irgendwie in Akten wälzen muss und so weiter, wo stand das nochmal so ein durch die Suchleiste, dann sagen, okay, habe ich direkt die Akte offen, kann man das auch lesen und halt auch die Frage von Patienten oder von einer Stelle, die wir kontaktiert haben und auch Zeit, zu beantworten. Wichtig ist natürlich, dass, wenn ich solche Systeme habe, die Netzwerkarbeit könnte natürlich auch gestärkt werden. Aber ich gehe jetzt genauer in welche, nicht nur die Patientenakten, sondern wenn ich diese Videokonferenzsysteme habe, dass ich mich dann in diese Systeme einlogge und Leute, die sich über diese Thematik auseinandersetzen, sich mal nicht nur in einem Raum treffe, sondern im virtuellen Raum treffen und dort meine wichtigen Informationen mitteilen kann, sodass die Netzwerkarbeit gestärkt wird. Das ist jetzt auch sehr wichtig, dass die nahtlose Patientenversorgung sehr wichtig relevant ist und wir möchten auch natürlich keine Versorgungsbrüche hier haben.

Maria Beßler: Versorgungsbrüche. Für mich, die jetzt nicht in der Pflege arbeitet - wird da ständig, sich um den Patienten gesorgt, dass immer jemand da ist, oder?

Taze Boyraz: Genau also, wenn Informationen an der Stelle an den richtigen Personen kommt, weiß genau, ah, ich muss darauf achten, wenn das nicht gemacht wird, dann wird der Patient sehr wahrscheinlich wieder bei ihnen landen. Also müssen wir so und so diese Sache gestalten oder einer Kollegin muss sie zeitnah da mal rausrücken, ob das der Pflegedienst ist oder der Hausarzt, was es auch immer ist, um da zu schauen, ähm, und wie es denen halt geht. Und dafür brauchen wir natürlich diesen naheliegenden Dienst, auch die Information und die relevante Information. Das kann natürlich durch eine Netzwerkarbeit mit der Hilfe der Videokonferenz sehr schneller passieren. Robotik-Systeme, das fehlt noch in der Pflege, das heißt, Sensoren am Bett, nicht nur an dem, nicht den normalen, also nicht nur Intensivstation, so was brauchen wir auch die, die Bewegungsmelder halt sagen, okay, der hat sich jetzt gerade sich mal so bisschen komisch bewegt, guckt man mal rein. Es muss ja nicht dann erst sein, wenn derjenige schon auf dem auf dem Boden liegt. Gerade bei älteren Leuten kann es verdammt gefährlich werden. Wir haben ja auch schon gesprochen über die intelligente Kleidung, die dann Temperaturen und Parameter messen und so weiter, die vielleicht auch direkt in den Systemen eingebracht werden.

Maria Beßler: Okay, das ist, das, ist wahrscheinlich Zukunftsmusik.

Taze Boyraz: Aber klar, bei, sage ich mal, für uns ist natürlich wichtig, erstmal die Dokumentationssysteme, ist wichtig, dass das alles elektronisch ist, die Netzwerke auch durch Videokonferenzen einfacher werden. Dann haben wir noch Termin auf den Stationen, dass die nicht mehr auf auf diesen normalen Kalender, die wir schon kennen, sondern alles auch diesen PCS, die Erinnerungsfunktion haben, wie wir selber auch auf normalen Handys haben, dass das auch so was nicht auf alle Stationen gibt es so was, was ich mir auch wünsche, zum Beispiel, dass unser Patientenboard, also dieses Board, wo die Patientendaten sind, vielleicht auch in einer digitalen Tafel, dass wir auch also wir haben noch alles noch so bisschen, halt noch auf Papierschnipsel, dann schneiden wir das, und dann bringen wir das an mit Magneten. Aber es wäre auch noch Innovation, dass das diese Tafel digital wird, dass dann PC und digitale Tafel vernetzt werden. das wäre eine tolle Sache, aber ich spreche so viel schon auch von der Zukunft.

Maria Beßler: Aber ja, aber das ist ja interessant, weil, wenn man so eine digitale Tafel hat, könnte man da ja eigentlich dann vielleicht das auch einfach antippen und schon die Patientenakte auch gleich haben.

Taze Boyraz: Ja, je nachdem, was man da gerne auch einziehen möchte, aber ich denke mal, auch im Zuge der 2003 war, 2022, war das November jetzt ganz wichtig, ChatGPT. Eine komplexe Pflegeplanung macht, dass man auch mal das Hilfesystem in Anspruch nimmt und dass man sagt: Okay, das ist noch nicht ganz spruchreif. Da könnte man das und das noch mal ergänzen. Das ist eine ganz tolle Sache, dass unsere Arbeit dann natürlich professioneller geht. Aber man muss immer natürlich das kritische Denken haben.

Maria Beßler: Okay, also als Hilfe. Nein, du hast vorhin auch schon gesagt, dass Akademisierung der Digitalisierung zum Beispiel in Krankenhäusern voranzutreiben ist. Ich stelle mir aber vor, zum Beispiel, oder es wird ja auch oft berichtet, zum Beispiel Pflegenotstand. Nicht viele Leute wollen in der Pflege arbeiten, oder sie arbeiten schon seit Jahrzehnten oder auch Jahren in der Pflege, und man weiß so allgemein, das ist ein Job, wo man wirklich viel arbeitet. Also, es ist kein Bürojob, sage ich jetzt mal so ganz flach, und dann stelle ich mir vor, wie ist das dann, wenn man dann noch sagt, so, jetzt pass mal auf, du schreibst jetzt nicht mehr alles auf Papier, sondern wir haben hier dieses Programm. Also wie, was macht man da hinsichtlich der Akzeptanz, aber auch, wie schult man Pflegekräfte auf diese digitalen Technologien?

Taze Boyraz: Wichtige Fragen, die du jetzt auch stellst, klar, wir haben auch viel Arbeit auf der Station und wie lässt sich diese Digitalisierung, das wichtige Thema, in den Stationsalltag bringen? Ne, ich denke, die Pflegekräfte müssen in erster Linie, wenn es um digitale Veränderungen geht, auch in den Entscheidungen einbezogen werden. Zu sagen, ja, hier was angeschafft, guckt ihr euch noch mal an, seht ihr eure Vor- und Nachteile? Die Dinge müssen auch nutzerfreundlich sein. Irgendwo ist vielleicht das Internet noch schwach im Haus, ich will aber was abrufen und dann wird das aber unterbrochen. Auch wir brauchen hier gute Infrastrukturen. Aber das ist natürlich auf Geschäftsebene. Da will ich jetzt nicht reinpreschen; bevor man kauft, gucken wir uns das mal an. Was ist das denn jetzt gut? Kann man da jetzt mit einem Klick mal die Sachen schneller öffnen? Und drittens brauchen wir natürlich auch die Schulung. Wer führt die Schulung? Dadurch sind jetzt die normalen, die einfach mal den Pflegealltag ich kennen und sagen, ja, das ist das zu machen. Aber da ist natürlich der Zusammenhang mit der Akademisierung. Wir brauchen natürlich Pflegekräfte, die Pädagogen sind und das Wissen haben, dass sie dann auch den Raum für diese Pflegekräfte haben, es halt auch einrichten, sagen, wir machen jetzt eine Fort und Weiterbildung. Ich erkläre euch das und das, wo sind die Vorteile, wo die Nachteile? Könnte eure Arbeit hier effizient machen und so weiter? Es ist wichtig, dass auch dort der Raum geschaffen wird. Es kann nicht auf den Stationen zwischen Tür und Angel passieren. Aber es gibt natürlich auch immer wieder im Laufe der Patientenarbeit mal ein neues System. Da wird schon mal das eine und andere schon mal eine Beschreibung gesendet von irgendwelchen Abteilungen. Jetzt wird das so und so gemacht, dann liest man das durch, und dann sagt einer, hast du das verstanden? Ja, ich habe verstanden, erklär mir das mal, und dann wird es einfach mal in einer Murmelgruppe oder so gemacht: „Damit geht das ja, das muss man so machen, da geht es da rein. Hömma ich habe was entdeckt, was eigentlich in dem Papier gar nicht steht. Das ist ja so, dass die Liste irgendwie wächst, und dann gibt es da so Zahlen, die sich da noch da und da verändern.“ Das steht gar nicht im Papier drin. Aber das entdeckt man für sich da neu, und dann ist das cool und schön, dass wir und das jetzt gut erklärt haben. Dann ist das so selbstgesteuertes Lernen und das soziale Lernen ist dann auch integriert.

Maria Beßler: Ich glaube, die Fortbildungen sind trotzdem wichtig, weil es gibt ja, glaube ich, durch alle Altersgruppen hinweg auch diese Angst, das hat jetzt gar nichts mit Digitalisierung zu tun, aber was Neues und was ich nicht kann, und dann ist die Scham: Guck mal, alle anderen geben könnte, schon, und ich noch nicht. Deshalb glaube ich, ist das, was du gesagt hast, eben auch so wichtig, dann auch sich Zeit zu nehmen für diese Schulung im Pflegebereich, aber auch in allen anderen Bereichen.

Taze Boyraz: Ja, das ist auch ganz, ganz wichtig, dass also den Leuten zeigt, dieses System braucht keine Angst machen und vertraut unseren Sachen, die wir hier hier jetzt etablieren wollen. Wir machen das für euch ganz einfach mit den einfachen Schritten, und wenn ihr das nicht verstanden hat. Das hat jetzt nicht mit Dummheit zu tun, sondern kommt auf uns offen zu. Wir gehen auf euch nochmal zu, wie erklären, machen eine kleinere Gruppe, und das ist auch wichtig, dass man entsprechendes individuelles Lernen hier leistet, also Lernbegleitung auf individueller Ebene und das finde ich auch da. Da muss sich einfach Zeit genommen werden für diese Bereiche. Wenn das nicht passiert, gibt's da natürlich auch Unruhe in den Abteilungen. Da hat mich aber keiner mitgenommen und die Leute werden sich natürlich von den Dingen auch distanzieren. Da läuft keine gute Arbeit. Bevor sowas passiert, muss das in der Planung einbezogen. Was machen wir mit den Menschen, die die Alten kurz vor der Rente stehen und Ängste um Sorge haben? Wie können wir die noch mal mitnehmen? Das muss in der Planung berücksichtigt werden.

Maria Beßler: Klar, das ist gerade schon was, was du gesagt hast, also zum Beispiel das in der Planung zu berücksichtigen, wie man zum Beispiel auch Menschen mitnimmt, die kurz vor der Rente stehen, oder auch, dass man eben diese Schulungen einplant und auch das irgendwie pädagogisch, also nicht irgendwie, sondern pädagogisch begleitet. Gibt es noch irgendwelche anderen Strategien, die verwendet werden, um zum Beispiel die Akzeptanz digitaler Werkzeuge unter Pflegekräften zu fördern?

Taze Boyraz: Ja, die Akzeptanz nochmal zu fördern, ja, man könnte das natürlich auch immer sagen, in einer Kick-off Veranstaltung sagen oder es könnte auch eine Weiterbildungseinheit sein. Einfach mal die Meinung sammeln, also nicht mit einem Vorschlag zu kommen, sondern was haltet ihr von das und das, eine Sammlung von Informationen, und dann zu gucken, was nehme ich dann da halt für Probleme raus? Was ist denn was? Was ist da schon da als Ansatz, was wird nicht akzeptiert und da noch zu gehen, warum wird das nicht akzeptiert? Und dann vielleicht dann noch spezielle Ängste, und dann muss man noch ein bisschen natürlich auch reinbohren. Also, das wäre so meine Strategie, würde ich mal sagen.

Maria Beßler: Okay, ich hoffe, dass die Leute, die den Podcast hören, auch eine Strategie übernehmen, weil das stellt ja eigentlich dann, wenn wir die Pflegekräfte mal zum Beispiel als Lernende auch sehen, stellt, dass die ja dann in den Mittelpunkt ist, ja eigentlich das, was so der Idealzustand wäre, sich total an ihren Bedürfnissen und Lebensumständen zu orientieren.

Taze Boyraz: Orientieren, genau, lebenslanges Lernen ist ja nicht nur in der Pflege, sondern in der ganzen Branche natürlich die Frage: Wie gestalten wir das in Branchen, wo es so viel Arbeit ist? Dieses selbstgesteuerte Lernen oder lebenslanges Lernen? Ja, also, es ist einerseits muss man sagen, der Job ist schwierig, es verlangt einem viel ab. Es gibt wenig Zeit, Fort- und Weiterbildung. Auch das ist natürlich Aufgabe der Geschäftsführung und der Direktion. So wie können wir Räume, gute Räume schaffen, nicht nach der Nachtdienst, wo die Konzentration schon richtig down ist. Möchte man gute Mitarbeiter haben, die innovativ sind, muss das geregelt werden und auch nicht nur in diesen digitalen Plattformen, sondern es muss auch mal Möglichkeit geben, auch das analog zu machen, das heißt, in Präsenzveranstaltung. Also diese gute Mischung, dass ich dort auch in Austausch mit anderen komme. Also beides brauchen wir. Natürlich ist der Spagat in der Pflege etwas schwieriger als in anderen Branchen. Aber das hat auch mit diesem Fachkräftemangel zu tun, was natürlich ein Dauerproblem ist. Die Coronazeit hat uns das gezeigt. Ob es wirklich jetzt was verändert hat, nach Corona bezweifle ich, da schauen wir mal, was die Politik da jetzt auch macht.

Maria Beßler: Okay, bleiben wir mal bei den digitalen Werkzeugen oder digitalen Technologien. Gibt es denn spezifische, Tools oder Anwendungen, die bereits in der Pflege genutzt werden, die du vielleicht auch nutzt?

Taze Boyraz: Tools, da gibt es, aber wir sind noch nicht ganz, sag ich mal, nicht so weit mit den Tools. Da fällt mir zum Beispiel diese Dokumentation ein. Das ist jetzt kein Tool, aber es gibt in der Tat auch zum Beispiel Medikamente, Menschen, Tools und so weiter, die bei uns jetzt nicht so zum Einsatz kommen. Also bestimmt gibt es welche, aber es kommt bei uns im Krankenhaus oder in dem, was ich mit Kollegen gesprochen habe, nicht zum Einsatz. Genau.

Maria Beßler: Du hast vorhin schon gesagt, von zum Beispiel dieser intelligenten Kleidung, und dass das vielleicht, dass das jetzt noch Zukunftsmusik ist, so ein bisschen und auch diese Sensoren, die vielleicht dann überall angeklebt sind, hängen installiert sind. Gibt es einen coolen Trend oder auch Technologien, wo du sagst, das gibt es jetzt noch nicht, aber es gibt vielleicht schon so Anfänge und in 15 Jahren wird das Standard sein in jedem Krankenhaus in Deutschland?

Taze Boyraz: Ja, ich kann mir also, ich kann mir schon sagen, also Standard wäre zum Beispiel, dass man vielleicht Sensoren anbringt, so irgendwie. Also, es soll ja keine Beobachtung sein, also bestimmte Stimmen, Geräusche, Bewegungsmuster, die dann halt die Rückmeldung gibt, da passiert was im Zimmer und so weiter, dass man noch mal genauer guckt, denke auch dieses, diese Parameter, die dann gemessen werden, sollten schon auch schon in den zeitnah in den PC eingepflegt werden. Das ist ja schon, also transportable Visitenwagen und mit einer Blutdruckmanschette, das gibt's ja schon. Es ist schon in vielen Kliniken da, aber einige Kliniken müssen das nochmal, Kostenfaktor, finanziell, wie finanziere ich das halt, und ich wünsche mir, das sollte Sachen mehr werden, weil wir müssen das ganz erst mal klein anfangen. Das ist natürlich ein Kostenfaktor und alles Forschungen und was weiß ich. Schauen wir aber mit den kleinen Dingen an, wenn die Sachen schon da sind, mit diesem Sensor, was natürlich fürs Haus auch nicht teuer ist, aber sehr effizient ist, und viele, da bin ich mal froh, wenn sowas natürlich auch mit wenig Geld produziert wird und auch für die Klinik auch nicht teuer sind und in der Anbringung und vom Kauf auch nicht so teuer ist.

Maria Beßler: Ich habe noch eine Nachfrage zu der Blutdruckmanschette, was du gesagt hast, das heißt, die ist dann um den Arm.

Taze Boyraz: Genau!

Maria Beßler: Und dann kriegen die automatisch die Daten dann übermittelt?

Taze Boyraz: Ja, das gibt es schon, dass dann direkt die Daten dann eingepflegt werden. Sowas gibt es schon, also so eine Art auch kleines Mobil-Monotoring, sag ich mal, dass dann halt dann von A und B transportiert wird, gemacht wird, dann wird das auch eingepflegt. Das ist eine gute Sache, ne! #00:26:42-3#

Maria Beßler: Das ist cool, ja okay. Welche Potenziale und Risiken könnten denn mit zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung in der Pflege verbunden sein?

Taze Boyraz: Also, die Potenziale sind natürlich sehr viele. Es gibt auch Risiken, die auch da sind. Man muss es schauen. Also, wir haben natürlich durch die Digitalisierung Effizienzsteigerung, also keine Verdoppelungen und wie ich gerade auch erklärt habe, dass unsere Arbeit dann in den Sachen halt auch effizienter laufen. Dann haben wir nochmal durch die Einsatz von Telepflege auch eine verbesserte Patientenversorgung, dass wir die Menschen, die auf dem Land leben und so weiter, die nicht mobil sind, die noch erreichen können und deren durch Psychoedukation oder durch kontaktieren, wie es denn geht. Erstmal, welchen Stand haben sie jetzt, dass die Patientenversorgung verbessert wird, und wir haben durch den Einsatz von KI und andere Tools hier Tools vielleicht Reduktion von Fehlern, dass uns das schnell Intelligenzsystem, schauen wir mal hier reinkommen. Da gibt es etwas, da gibt es eine Vorsicht, wenn wir das und das machen, solche Sachen, das davor andere Fehler reduziert werden, und wir haben natürlich, wenn solche Systeme auch genutzt werden, insgesamt eine Qualitätsverbesserung der Pflege.

Maria Beßler: Ihr habt also einfach mehr Zeit für die Patienten da.

Taze Boyraz: Genau, natürlich mehr Zeit, weil das Ganze schneller läuft, effizienter und dann gewinnen wir natürlich Zeit, wo wir sagen können, Herr Müller oder Herr Meier, da braucht man mehr, das face-to-face Gespräch. Risiken: Der Datenschutz ist wichtig, dass die Daten natürlich da gesichert werden, wenn wir so mit solchen Sachen halt arbeiten wie gehabt. Die Krankenhäuser und Universitäten werden natürlich gehackt und das wird so weiter gehen.. Wir haben natürlich eine technologische Abhängigkeit, aber wir dürfen nicht unsere Menschlichkeit verlieren dabei, also unsere Empathie. Also kritisches Denken muss immer da sein. Und ja, wenn wir das sagen, auch die Technik macht das und gu, kontrollieren wir nicht, ist egal, nein das ist nicht gut. Da gehen die Patienten natürlich baden. Wir müssen schauen also auch an der Stelle zu sagen, hey, komm mal hier mal dazu, im Team, würdet ihr das so und so sehen oder das muss man jetzt anders an der Stelle machen, dass das an der Stelle halluziniert, da irgendwas noch was anderes? Ja, und natürlich auch die Risiken der sozialen Ungleichheit. Wie gesagt, die Einführung der Technologie. Wir haben unterschiedliche Menschen. Wir haben junge Menschen, alte Menschen, Menschen mit unterschiedlichen Abschlüssen, dann haben wir noch die Gruppe der Migranten. Deutschland ist natürlich in Migrationsland und wir müssen alle Gruppen irgendwie auffangen können. Und wenn Menschen natürlich als Patient zu uns kommen und dann ein einfaches Handy hat, weil er die Technologie nicht leisten kann, und sagen, gucken Sie mal, hier ist ein QR-Code und dann geben Sie Ihre Daten ein und er sagt, erstmal, leistet mein Handy das nicht. Und zweitens kenne ich mich da nicht aus. Und da müssen wir schauen, dass wir auch denen sagen, hey, wir übernehmen das für sie oder es gibt jetzt Papierformat und so weiter auf irgendeine Weise. Das ist nicht nur auf der Patientenseite zu sehen, also ist ja auf der Patientenseite ungleicher. Die Pflegekräfte, auf den Stationen, die kurz vor der Rente sind, müssen natürlich auch eine gesonderte Aufklärung bekommen. Was ist mit der Technologie, wie können wir das hier das erklären? Vielleicht kann man natürlich sagen, wir schicken sie in eine Fortbildung mit einer kleinen Gruppe, die so in ihrem Alter sind, dass wir die Angst auch abnehmen und natürlich wichtig ist, dass, bevor so ein Widerstand entsteht. In den Strategien muss auf Seiten der höheren Ebene entscheiden, eben sagen, was müssen wir in der Planung noch berücksichtigen, damit da keine Widerstände entstehen. Also, wir müssen daraus Akzeptanz und Vertrauen haben. Das muss herauskommen und am Ende natürlich ist immer die Ethik und die Menschlichkeit. Also auf Kosten der Technologie können wir jetzt nicht sagen, wir streichen die Empathie. Wir haben unsere Arbeit jetzt effizient gemacht, aber na ja, wir haben jetzt natürlich tolle Standards entwickelt, tolle Planung, aber am Ende leidet der Patient, weil wir keinen einzigen face-to-face Kontakt hatten mit den Patienten, und das geht nicht.

Maria Beßler: Du hast vorhin auch schon gesagt, dein größter Wunsch bisher, so wie ich das rausgehört habe, war eine Tafel an der Wand des Dienstzimmers.

Taze Boyraz: Ja, das.

Maria Beßler: Und mit dem Namen der Patienten. Wenn du jetzt aber noch eins, zwei Wünsche dir extra wünschen könntest, was würdest du dir noch wünschen?

Taze Boyraz: Noch wünschen, also, ich wünsche mir ganz einfache Sachen, dass wir einen vernünftigen Outlook haben, dass die Termine reinkommen, Termine nicht immer so Streichung, Kalender und dann noch eine Info oder drunter, sondern alles schön übersichtlich und das sind so kleine Wünsche. Wenn die erfüllt werden, dann bin ich ja ganz froh. Digitale Tafel ist schon was in größer!

Maria Beßler: Okay, das ist für nächstes Weihnachten dann: Okay, wir haben jetzt ganz viel über die Pflegekräfte gesprochen und natürlich auch schon über die Leute, die gepflegt werden müssen, und ich möchte nochmal auf die Angehörigenseite kommen und da so ein bisschen drauf schauen, weil die sind ja irgendwie dann auch betroffen, ist jetzt das falsche Wort. Aber die müssen ja dann auch mit digitalen Technologien zum Beispiel umgehen können oder mit Digitalisierung. Und meine erste Frage in dem Bereich an dich: Welche digitalen Tools werden in der Angehörigenpflege eingesetzt, um zum Beispiel den Informationsaustausch in der stationellen Pflegeeinrichtung zu erleichtern?

Taze Boyraz: Ja,Maria, liebe Maria, da muss ich aber mit ganz kleinen Sachen kommen. Hier also, das ist so, dass das Ganze noch mit Telefon, mit E-Mails, und die meisten Angehörigen kommen da dann auch ins Krankenhaus oder ins Büro, je nachdem, welche Berufsgruppe mit den Patienten zu tun hat. Also, wir sind machen die Angehörigengespräche meistens face-to-face oder in einer Gruppe. Es gibt natürlich auch was, wo dann Informationen stehen, dann findet die Angehörigengruppe statt, dass sie dann an dem Termin auch kommen. Viele sagen, okay, ich rufe mal an, findet die tatsächlich statt? Wir sind noch sehr klassisch, sage ich mal. Also wäre jetzt eine moderne Art. Ich führe jetzt mal ein Angehörigengespräch mit Teams in der Gruppe. Nee, das ist noch nicht. Aber ich denke mal, dass das irgendwann mal auch das stattfindet, dass die Pflegekraft mal eine Stunde in einen anderen Raum verschwindet und dann dort über dieses elektronische System auch die Angehörigengruppe leitet. Das wünsche ich mir auch!

Maria Beßler: Das heißt aber zum Beispiel, ich habe gerade überlegt, wenn ihr zum Beispiel eine gemacht habt, bei einem Patient oder einer Patientin, und dann wäre das ja vielleicht auch schön für Angehörige zu wissen, was kam heute bei der Visite raus, aber das geht aus Datenschutzgründen nicht, oder?

Taze Boyraz: Ja, das ist Datenschutz, das muss die Zustimmung da sein. Genau!

Maria Beßler: Okay, okay, gut, dann kommen wir mal zur zweiten Frage. Welche Herausforderungen können denn zukünftig bei der Einführung digitaler Technologien in der Angehörigenpflege auftreten?

Taze Boyraz: Ja, wie ich schon erwähnt habe, ist der Datenschutz und Sicherheit relevant. Wichtig ist natürlich die Herausforderung von der angehörigen Seite ist die Nutzer also, die nutzerfreundlich ist, ist dieses eingeführte Tool, was man da hat. Wenn ich jetzt natürlich, wenn ich jetzt zum Beispiel sage, es gibt einen Terminkalender, wo der Angehörige sich da anklicken kann, und dann sagt er, ja, ich gehe mal da rein, aber mit 1000 Schwierigkeiten da sitzt oder 1000 Klicks, um einen Termin zu bekommen, würde man sagen, das mache ich kein zweites Mal, greife zum Telefon, ruft da mal an oder so, weil ich mit dieser Systematik nicht gut klarkomme. Also, es ist so, dass, wie gesagt, wir haben unterschiedliche Zielgruppen. Der eine Angehörige ist vielleicht auch von der schlaueren Sorte. Vielleicht kann er die Sprache nicht, der andere vielleicht kann die Sprache gut, aber die digitalen Funktionen nicht so gut. Daher muss man gucken, was, wenn ich was herausbringe, muss es nutzerfreundlich sein. Herausforderung ist natürlich auch, die finanzielle Seite zu berücksichtigen. Das heißt, wenn ich das anschaue, muss ich sehen, was kostet das denn? Wenn das zu teuer ist, ja, dann sollen die Leute nochmal, weil unter dieser Nummer weiterhin anrufen, dann kriegen sie auch einen Termin. Das klappt auch. Sozusagen. Das Krankenhaus oder andere Gesundheitseinrichtungen müssen sich natürlich auch sagen, welche Systeme sind hier gewinnbringend? Gibt es Erleichterung für Kranke und für Angehörige? Da müssen sie halt herausfinden, was da gut ist.

Maria Beßler: Zum Beispiel auch was, was du angesprochen hast, die Nutzbarkeit? Das war ja auch was, was wichtig ist bei den Pflegekräften. Also klar, bei den Angehörigen ist bei den Angehörigen wahrscheinlich, wer schult die ne, wäre schuld die für Tools? Das ist ja beim Krankenhaus, dann das Krankenhaus als Arbeitgeber.

Taze Boyraz: Ja, dann werden die wahrscheinlich sagen: Okay, ich komme damit nicht zurecht. Ich sehe das, mein Vater, sagte zu mir: “Kannst du mir das mal übernehmen? Kannst du mir das mal jetzt machen?“ Dann ist es klar, dann müssen dann halt die Angehörigen, also die Angehören übernehmen, das heißt, die noch zu schulen, das wird natürlich zu teuer fürs System. Aber es ist natürlich gut, vorab zu sagen, unser System funktioniert so, dass man so eine Anleitung gibt.

Maria Beßler: Stimmt, so wie so wie so eine Bedienungsanleitung.

Taze Boyraz: Wäre ganz gut.

Maria Beßler: Also müssten das dann wahrscheinlich das Unternehmen der App übernehmen, dass die so eine Einführung geben, oder? Das klingt nach viel Arbeit. Ich komme mal zur letzten Frage, und zwar die bezieht sich jetzt auf die Patienten. Und welche Herausforderungen können denn zukünftig bei der Einführung digitaler Technologien beim Patienten auftreten, auch in der Präventiosnarbeit? Und wie? Was glaubst du? Wie können die überwunden werden?

Taze Boyraz: Ja, also die Patientenseite, würde ich mal sagen. Auch, sag ich mal, wenn die Patienten jetzt da sind, entlassen werden, Versorgungsbrüche zu vermeiden, da haben wir das wieder. Also ein gutes Entlassungsmanagement muss vorher schon in den Gesundheitssystem geplant werden. Zu sagen, wir möchten sie gerne in dem System haben, dass sie da mal vielleicht einmal im Monat in dieser Einrichtung erscheinen oder unsere Einrichtung oder der Pflegedienst, was auch immer geht zu ihnen und zwischendurch werden wir jetzt auch die digitalen Sachen einführen. Das heißt, vielleicht ist der Patient nicht mobil und so weiter. Und dann könnte man sagen, wir haben hier eine Systematik, was für Patienten entwickelt werden. Also, vielleicht ist einfacher als MS-Teams, vielleicht weiß ich nicht, was es da auch gibt, dass sie nur vielleicht an den Klick gehen und dann öffnet sich diese Seite schon, dass sie dann direkt zu den jeweiligen Terminen dann zu einem Gespräch kommt. Da wäre es gut, solche Systeme zu entwickeln und die Herausforderung: Wer zahlt das überhaupt? Ja, wie finanziert sich das Krankenhaus oder andere Einrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, und das ist, sage ich mal, so, wird es so sein, dass man noch in den klassischen Sachen herangeht, dass man die Fahrten hin noch mal als Krankenschwester oder als Pflegedienst oder als Hausarzt immer noch face-to-face macht. Genau, aber wichtig ist natürlich, dass man damit schon mal beginnt, dass man so eine Mischung dazwischen macht und dann, dass man so zwischen abwägt, so ganz zu machen, also nur nicht digital, würde sagen, nein, das können wir in der Patientenarbeit nicht machen, das ist nicht gut.

Maria Beßler: Ja, klar, und so glaube ich, erleichtert man das auch so zu sagen: “Wir machen jetzt eine Mischung.“ und fährt dann den digitalen Anteil, einen Teil vielleicht einfach ein bisschen höher, jedes Mal, dann gewöhnen sich die Leute vielleicht auch.

Taze Boyraz: Genau je nachdem, wie der Patient sich verhält. Zum Beispiel haben wir eine ältere Patienten, der geht's gut, kommt aber jedes Mal zu uns in die Klinik. Da habe ich mich gefragt, ähm, erst mal die Fahrt dahin, wir haben Klimaschutz - könnte man das nicht zu Hause machen? Das wäre doch gut, wenn diejenigen dann in den Ebenen ein Konferenzsystem hätte und die Patienten wüssten auch, dass das eine Möglichkeit ist und könnten das Gespräch von zu Hause machen. Die wissen auch, dass das eine Erleichterung gibt. Aber wer finanziert das? Wie wird das von den ITler? Es muss auch kompetent sein, die das alles noch installieren und geschützte Systeme da sein, und das ist eine Sache, wo das einzelne Institution für sich dann entscheiden: Wollen wir jetzt voll jetzt damit beschäftigen und das als Chef-Aufgabe hinnehmen oder was machen oder eher so? Naja, es läuft ja so auch ganz gut. Wir machen weiter das Klassische.

Maria Beßler: Ja, also, da gibt's noch viel Arbeit.

Taze Boyraz: Da ist noch viel Arbeit und die Herausforderung in den Patienten genauso. Datenschutzsicherheit, Nutzer, Finanzen.

Maria Beßler: Ja, klar, macht auch Sinn. Gut, das sind ja also, das waren sehr viele Informationen und total interessant auch, fand ich. Danke erst mal dafür, dass du dein Wissen so geteilt hast. Ich finde, geteiltes Wissen, das doppelte wie beim Leid, nee da, es ist andersrum, na egal, jedenfalls wollte ist meine abschließende Frage, die hat jetzt, vielleicht hat sie auch was mit der Pflege zu tun, das weiß ich nicht. Meine abschließende Frage an dich ist die nach der App oder Website des Monats, also was ist deine App oder Webseite des Monat?

Taze Boyraz: LinkedIn ist immer gut, da bin ich auch, schau mehr und lies es durch. Da entdeck ich auch immer neue Sachen für mich. Das finde ich auch alte Freunde und sehe, was sie dann halt so gemacht haben, tolle Sachen!

Maria Beßler: Gut, nehmen wir so, danke dir

Taze Boyraz: Ja, vielen Dank nochmal, Maria für die für das Interview.

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