Onlinebanking - sicher vom Sofa aus

Shownotes

mit Greta Schulte von N26

Mit Onlinebanking hast du über die Website deiner Bank Zugriff auf deine Konten. Dort kannst du deinen Kontostand und Kontoauszüge einsehen, Überweisungen und Abbuchungen nachvollziehen und selbst Geld überweisen oder einen Dauerauftrag einrichten. Doch wie funktioniert das alles eigentlich genau und worauf müssen wir achten? Wir haben dazu mit Greta Schulte von N26 gesprochen. Sie gibt Tipps, wie Onlinebanking sicher und reibungslos funktionieren kann.

Informationen und Lernangebote zu Themen wie Onlinebanking, Phishing und mobilem Bezahlen findet ihr beim DsiN-Digitalführerschein unter difü.de.

Das Heft zum Thema Onlinebanking, das Greta empfiehlt, findet ihr unter sicher-im-netz.de.

Transkript anzeigen

00: 00:11Maria Beßler: Willkommen zu D wie Digital, dem Podcast vom DiFü. Mein Name ist Maria Beßler. Schön, dass ihr zuhört. In der heutigen Folge rede ich mit Greta Schulte von N26 über Online-Banking. N26 ist eine Online-Bank aus Deutschland, die es ihren Kunden ermöglicht, sämtliche Bankgeschäfte online abzuwickeln. Hallo Greta, schön, dass du da bist.

00: 00:32Greta Schulte: Hallo. Danke.

00: 00:33Maria Beßler: Bevor wir ins Thema springen, habe ich ein paar Einstiegsfragen an dich. Airbnb oder Hotel?

00: 00:40Greta Schulte: Airbnb.

00: 00:45Maria Beßler: Warum?

00: 00:46Maria Beßler: Weil ich das Erlebnis sehr gerne mag, dass man sich wie zu Hause fühlt, auch wenn man in einem anderen Land ist.

00: 00:46Maria Beßler: Ebay Kleinanzeigen oder Flohmarkt?

00: 00:49Greta Schulte: Flohmarkt. Ich komme sowieso viel zu selten an die frische Luft.

00: 00:53Maria Beßler: Okay, das heißt Flohmarkt ist bei dir am Sonntag gesetzte Aktivität?

00: 00:57Greta Schulte: Genau.

00: 00:58Maria Beßler: Da gibt es in Berlin ja auch eine große Auswahl. Online-Shopping oder Shopping Center.

00: 01:03Greta Schulte: Online-Shopping.

00: 01:04Greta Schulte: Warum?

00: 01:05Greta Schulte: Weil es für mich einfach wahnsinnig praktisch ist, genau das bestellen zu können, was ich haben möchte. Und wenn ich im Shopping Center bin, dann ist es leider doch manchmal so, dass eben bestimmte Sachen nicht vorrätig sind. Und dementsprechend ist Online Shopping für mich einfach wahnsinnig praktisch und man kann es von zu Hause aus machen.

00: 01:23Greta Schulte: Online Shopping ist schon fast bei unserem Thema heute. Was brauche ich denn zum Online-Banking?

00: 01:29Greta Schulte: Also ganz grundsätzlich braucht man natürlich ein Bankkonto, um auch Online-Banking machen zu können. Wie man ein Bankkonto eröffnet, das kommt natürlich ganz darauf an, bei welcher Bank man ein Konto eröffnen möchte. Bei N26 kann man das zum Beispiel über ein geeignetes Smartphone machen und dann noch mit dem Personalausweis direkt von zu Hause, vom Sofa aus. Und für das Online-Banking selber benötigt man dann ein digitales Endgerät. Das ist zum Beispiel ein Laptop oder ein Tablet oder Smartphone. Und noch einen zweiten Faktor, um sich zu legitimieren. Das heißt zum Beispiel eine PIN, die man auf sein Handy geschickt bekommt. Und dann hat man Zugang zu dem Online-Banking der jeweiligen Bank.

00: 02:14Maria Beßler: Ich habe überlegt: Wenn ich eine Überweisung mache, dann gehe ich in die Bank oder bin früher in die Bank gegangen mit meinem ausgefüllten Zettel oder dann auch später an den Automaten und habe die Überweisung abgegeben. Ich habe Geld abgehoben, habe meine Kontoauszüge gemacht. Wie funktioniert das denn beim Online-Banking mit den Überweisungen und den Kontoauszügen?

00: 02:36Greta Schulte: Also eigentlich übertragen wir quasi das, was man im Analogen macht ins Digitale. Wie das genau funktioniert, Schritt für Schritt, hängt von der jeweiligen Bank ab. Aber generell ist es so, dass man, wenn man sich zum Beispiel beim Online-Banking in sein Konto einwählt, entsprechend auch auf den Kontoauszug drücken kann und den Kontoauszug dann eben nicht in der Filiale, sondern zu Hause ausdruckt. Ansonsten, wenn man eine Überweisung macht, dann gibt man zum Beispiel das, was man sonst auf dem Überweisungsträger angegeben hat, einfach online an. Also eigentlich ist es genau das gleiche, nur an mancher Stelle eben noch einfacher, dass man zum Beispiel noch weniger Sachen angeben muss, weil vielleicht manche Daten schon von einer vorherigen Überweisung noch gespeichert sind.

00: 03:20Maria Beßler: Ich spare auch viel Zeit, oder? Weil ich das alles von zu Hause aus machen kann. Das ist also, glaube ich ein Vorteil, dass man Zeit spart und sich nicht vom Sofa bewegen muss. Das wäre ein Anreiz für mich, Online-Banking zu machen. Welche Vorteile gibt es denn noch? Welche siehst du da?

00: 03:40Greta Schulte: Ich glaube, ich würde es tatsächlich so ein bisschen weiter fassen und sagen nicht nur Online-Banking, sondern vielleicht auch eher digitale Geschäftsmodelle, jetzt in Abgrenzung zu eher traditionellen Banken oder eher traditionellem Finanzgeschäft. Es ist ja so, dass Finanzen und Geld und wie man damit umgeht, glaube ich, ein ganz, ganz großer Teil unseres Lebens ist. Es hat schon immer irgendwie eine Transaktion in irgendeiner Art und Weise stattgefunden. Dennoch ist es leider so, dass es immer noch sehr viele Menschen gibt, die sich davon überfordert fühlen. Wenn man jetzt mit ihnen über Finanzen redet oder über Finanzplanung redet und die auch so das Gefühl haben, wenn sie jetzt in eine Bankfiliale reingehen und dann werden sie Sachen gefragt und dann ist da vielleicht jemand, der auch ganz viel mehr weiß als sie und sich davon so ein bisschen überrumpelt fühlen und die dann sagen: Eigentlich möchte ich doch, also eigentlich möchte ich mich lieber - und da sind wir wieder beim Sofa - auf mein Sofa setzen und möchte mir das ganz in Ruhe angucken, ohne mich irgendwie ja gezwungen zu fühlen oder so unter Druck zu fühlen, dass ich jetzt eine Entscheidung treffen muss. Und ich glaube, für diese Leute sind digitale Geschäftsmodelle wirklich von Vorteil. Die sind zum einen überall verfügbar und zum anderen ist es auch so, dass besonders die neueren digitalen Geschäftsmodelle ja auch darauf aufbauen, wirklich die Nutzerinnen und Nutzer mit an die Hand zu nehmen und ganz intuitiv zu erklären, was zu machen ist. Zum Beispiel haben wir bei N26 das so gemacht, dass man, wenn man jetzt sparen möchte, auf ein bestimmtes Sparziel hin, dann kann man das bei uns in der App anlegen. Das gibt es zwar schon länger, das hat sich schon immer Unterkonto genannt, aber entsprechend die Leute dazu anzuregen, sich mehr um ihre finanzielle Planung zu kümmern. Und ich glaube, das ist ein ganz, ganz großer Vorteil, den es gibt, dass man eben wirklich einfach das ein bisschen in den Alltag der Leute bringt und auch so diese Hemmschwelle einfach, ja, ich sage mal abräumt.

00: 05:44Maria Beßler: Und dadurch, dass man den Leuten Informationen vielleicht auch mitgibt fürs heimische Sofa, dass jeder es in seinem eigenen Tempo machen kann, baut man diese Hemmschwellen auch ab. Das sind Vorteile. Was sind denn Nachteile oder was können Gefahren sein beim Online-Banking?

00: 06:02Greta Schulte: Online-Banking und Gefahren ist so eine Sache, die ich weniger auf das Banking und mehr auf das Online beziehen würde. Und das sind eigentlich Gefahren, die immer da sind, wenn ich mich online bewege, im Internet. Zum Beispiel geht es darum, wo gebe ich meine Daten ein und wie gebe ich meine Daten weiter? Wie finde ich ein sicheres Passwort? Wie gucke ich, dass ich an einer vertrauenswürdigen Stelle einfach meine Bankkonto Details eingebe? Und da ist es tatsächlich so, dass viele Leute sich da noch sehr, sehr unsicher fühlen und weswegen wir ja auch bei Deutschland sicher im Netz mit dabei sind, weil wir glauben, dass es wahnsinnig wichtig ist, da einfach noch ein bisschen mehr Hilfestellung zu geben, dass man zum Beispiel nicht auf so was wie Phishing-Emails oder Phishing-Anrufe reinfällt, sondern sich da auch wirklich selbstbewusst bewegen kann.

00: 06:54Maria Beßler: Kannst du vielleicht noch mal kurz erklären, was Phishing E-Mails sind?

00: 06:58Greta Schulte: Phishing E-Mails sind zum Beispiel E-Mails, die ich bekomme, wo zum Beispiel meine Bank, bei der ich eigentlich weiß, bei der ich bin, mir eine E-Mail schickt und mich darum bittet, über einen bestimmten Link meine Bankdaten, also meine Kontonummer, meine persönliche PIN etc. einzugeben und dann entweder diese Daten behält oder mich sogar noch darum bittet, eine Transaktion vorzunehmen. Allerdings, wenn ich dann auf den Absender der E-Mail schaue, sehe ich, a) dass das meistens eine E-Mail.Adresse ist, die noch nie mit mir vorher in Kontakt getreten ist. Und b) würden Banken mich nie dazu auffordern, meine Daten irgendwo einzutragen per E-Mail. Da stecken meistens Betrüger dahinter, die meine Daten verwenden und dann entweder a) Transaktion tätigen können oder b) habe ich ja im schlimmsten Fall die Transaktion selber getätigt und habe so zum Beispiel Geld überwiesen, was dann leider verschwunden ist und worauf ich nicht mehr zugreifen kann.

00: 08:08Maria Beßler: Was kann man machen, um sich gegen diese Gefahren zu schützen oder vorzubeugen?

00: 08:14Greta Schulte: Ich glaube, was man sich immer wieder bewusst machen muss, ist, dass die Art, wie ich mich im Internet verhalte, nicht zwingend anders ist als die Art, wie ich mich offline verhalte. Ich vergleiche das immer damit, ich würde auch nicht durch die Stadt laufen und würde die ganze Zeit mein Portemonnaie offenhalten und es einfach allen Leuten entgegenstrecken. Und genauso sollte ich auch nicht meine Daten einfach offen preisgeben im Internet. Also da ist wirklich einmal lieber einmal noch nochmal mehr nachgucken. Macht es jetzt wirklich Sinn? Lieber einmal zu wenig meine Daten eingeben als einmal zu viel? Und dann, wenn ich mir wirklich unsicher bin, gibt es tatsächlich ja auch Angebote. Entweder von den Banken selber, zum Beispiel bei N26 bieten wir unseren Kundinnen und Kunden entsprechende Hilfestellungen an, aber natürlich auch von anderen Organisationen wie Deutschland sicher im Netz, den Digitalen Führerschein. Dass man sich da eben noch mal schlau macht, wenn man das Gefühl hat, irgendwie habe ich hier nicht so ganz den Überblick.

00: 09:08Maria Beßler: Erinnerst du dich noch, als du das erste Mal Online-Banking gemacht hast?

00: 09:13Greta Schulte: Ja, da war ich tatsächlich - ich habe mein erstes Bankkonto tatsächlich mit zehn Jahren aufgemacht und muss dazu sagen, dass ich das auch schon von zu Hause aus so ein bisschen mit auf den Weg bekommen habe, weil meine Mutter auch bei einer Bank gearbeitet hat und dementsprechend da relativ früh mit in Berührung gekommen bin. Aber auch da muss man natürlich sagen, dass es sehr davon abhängig ist, wie früh man mit so was in Berührung kommt bzw. was man vielleicht auch von zu Hause mitbekommen hat, was man von Freunden mitbekommen hat. Und wenn das nicht der Fall ist, also wenn man sich besonders mit finanzieller Bildung nicht so wirklich auseinandergesetzt hat, dann ist es problematisch, weil man oft weiß, dass Leute, die über weniger finanzielle Bildung verfügen, auch im Nachhinein weniger selbstbewusst finanzielle Entscheidungen treffen können und so quasi immer weiter benachteiligt bleiben. Das ist so ein wie so ein roter Faden, der sich da durchzieht. Und ich glaube auch besonders da ist es auch gut, wenn man dann sagen kann: "Okay, ich möchte jetzt einfach mal die Sache für mich selber in die Hand nehmen und gucke mir deswegen einfach an, wie auch andere, vielleicht eher digitale Angebote mir dabei helfen können."

00: 10:22Maria Beßler: Also lernen, um finanziell nicht nur gut dazustehen, sondern einfach um eine gute Basis zu haben bei diesem Wissen. Auch ich habe manchmal das Gefühl, dass dieses Finanzwissen in breiten Teilen der Bevölkerung nicht so nicht wie so ein Allgemeinwissen da vorhanden ist.

00: 10:38Greta Schulte: Ja, das stimmt leider. Es gibt leider viele Bevölkerungsgruppen, die vielleicht nicht über so viel finanzielles Wissen verfügen. Und das Problem ist ja, wenn ich nicht über einen gewissen Grad an finanziellem Wissen verfüge, dann gehe ich auch nicht so gerne vielleicht in eine Bankfiliale, weil ich das Gefühl habe, dass ich gar nicht so richtig weiß, ob ich das beurteilen kann, was mir da erzählt wird und auch gar nicht weiß, ob ich jetzt selber für mich die richtige Entscheidung da treffen kann. Es gibt zum Beispiel Statistiken, die sagen, dass besonders junge Leute lieber zum Zahnarzt gehen, als zur Bank zu gehen, einfach weil sie das Gefühl haben, ihnen wird da was gesagt. Aber so richtig beurteilen können sie das gar nicht. Ob das, ob das jetzt für sie Sinn macht. Und ich glaube, das ist einfach ja das Gute daran, dass man sich da selber so ein bisschen aufschlauen kann und gucken kann, dass man dann eben auch Entscheidungen treffen kann, die für einen selber richtig sind. Das heißt auch nicht, dass man sich jetzt nur auf digitale Angebote stützt. Das wird sicher immer unterschiedlich sein, was für die jeweilige Person richtig ist. Aber ich glaube, es ist auf jeden Fall gut, dass es da inzwischen die Auswahlmöglichkeiten gibt.

00: 11:44Maria Beßler: Der Titel der heutigen Folge ist ja Online-Banking. Aber ich habe noch die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen mobilem Bezahlen und Online-Banking?

00: 11:55Greta Schulte: Mobiles Bezahlen ist bezahlen, was ich mit meinem Handy oder auch Mobile (auf Englisch) machen kann. Das ist zum Beispiel, wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe und normalerweise mit meiner Karte bezahlt hätte und jetzt dann mein Handy an das Lesegerät dranhalte und so damit mobil bezahle. Online-Banking ist wiederum Überweisung, ist Kontostände einsehen ist Daueraufträge in Auftrag geben. Also das, was ich eigentlich früher in der Filiale gemacht habe.

00: 12:25Maria Beßler: Also das eine in der Bank, das andere im Supermarkt. Ganz vereinfacht gesagt. Wir sind nun fast am Ende dieser Folge angelangt. Und bevor ich mich verabschiede, bevor wir uns verabschieden, möchte ich dich noch nach deiner App oder Website des Monats fragen.

00: 12:39Greta Schulte: Da muss ich natürlich sagen die Website, auf der man unseren Ratgeber herunterladen kann, den wir zusammen mit Deutschland sicher im Netz im letzten Oktober rausgebracht haben. Der heißt "Online-Banking-Sicher bezahlen". Und der ist auch noch mal für alle Leute, die jetzt vielleicht sagen ich möchte mir das noch mal in Ruhe durchlesen, ich möchte auch einfach noch mal, dass mir ein paar Begriffe erklärt werden. Den kann man sich runterladen über die Seite von Deutschland, sicher im Netz.

00: 13:04Maria Beßler: Weitere Informationen zu N26 findet ihr in der Beschreibung dieser Podcastfolge. Dort haben wir euch auch noch andere wichtige Infos aus der Folge verlinkt. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, dann schaut gern bei difü.de vorbei. In den DiFü News findet ihr Neuigkeiten aus dem digitalen Alltag und im Lernangebot des Digital Führerscheins könnt ihr Fidesz zum sicheren Surfen im Internet lernen. Ich bin Maria Beßler. Danke, dass ihr zugehört habt. Abonniert uns gern und bis zum nächsten Mal.

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